5. März 2012
Neues Projekt "Jugend wird aktiv" startet beim NDK
Mit dem Monat März 2012 startet zeitgleich das durch die Aktion Mensch geförderte dreijährige Projekt „Jugend wird aktiv – Aufbau eines JugendKulturbüros im Landkreis Leipzig“. Das von drei neuen Mitarbeiter_innen begleitete Projekt richtet sich an Schüler_innen sowie junge Menschen im Alter zwischen 14-21 Jahren, welche mit individuellen Entwürfen, kulturellen Interessen und Aktivitäten in ihrem Gemeinwesen mitwirken wollen.
„Das Projekt wendet sich bewusst an Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund, verschiedener religiöser Ansichten sowie an junge Menschen aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Wirkungskreisen,“ erklärt Miroslav Bohdálek, Projektmanager beim Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. in Wurzen.
Das Anliegen des Projektes „Jugend wird aktiv“ verfolgt das Ziel, Jugendliche bei der eigenständigen Planung von jugendrelevanten kulturellen Angeboten im Landkreis und den eigenen Gemeinden zu befähigen. Parallel dazu soll die Sensibilisierung und Vernetzung in der Region aktiver Multiplikator_innen ausgebaut und intensiviert werden. „Im Sinne des „Learning by doing“ und "Do it yourself" sollen Jugendgruppen Grundkompetenzen vermittelt werden, um eigene Ideen zu entwickeln, Kulturvorhaben zu planen und diese gemeinsam mit anderen Trägern, Projekten und Einrichtungen oder in erster Linie selbstständig umzusetzen,“ ergänzt Melanie Junkert, Mitarbeiterin im Projekt „Jugend wird aktiv“. „In diesem Kontext soll das bereits bestehende „CrossOver“ Festival als Gelegenheitsstruktur weiterentwickelt und Musik-Workshops „Open your mind“ an Schulen durchgeführt werden, um Kompetenzen im Bereich des Projekt- und Veranstaltungsmanagement bei den beteiligten Jugendlichen auszubauen.“ so Tobias Burdukat, der dritte Projektmitarbeiter im Bunde. Besonders interessierte Schüler_innen erhalten die Möglichkeit, an zwei Workcamps (Winter- und Herbstferien) teilzunehmen und die gewonnenen Kenntnisse zu vertiefen und praktisch anzuwenden.
Die infrastrukturellen Angebote für Jugendliche im Landkreis Leipzig sind verstärkt von weiten Wegstrecken geprägt. Insbesondere in strukturschwächeren Regionen versuchen Neonazis mittels erlebnisorientierter Aktivitäten, jugendkulturellen Veranstaltungen wie Konzerten und/oder Familienfesten, potentielle Anhänger- und Wählerschaft zu erschließen. Daraus ergibt sich ein erhebliches Gefahrenpotential für die Demokratie im Allgemeinen, insbesondere für das demokratische Mitwirken und die Entfaltung junger Menschen vor Ort.