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17. Januar 2017

Rassistischer Brandanschlag auf Asylsuchende in Wurzen

Zweiter Überfall auf Wohnung innerhalb zweier Nächte

In der Nacht zum 15. Januar 2017 griffen bisher Unbekannte gegen 3.00 Uhr wiederholt eine Wohnung von Asylsuchenden in Wurzen an. Sie zerschlugen zwei Fenster. Dabei warfen sie neben Pyrotechnik auch ein Verkehrsschild in die im Parterre liegenden Räume. Verletzt wurde von den in der Wohnung schlafenden vier Männern aus Eritrea niemand. Zu einem Brand kam es nicht, allerdings entstand  Sachschaden an der Wohnungseinrichtung.

 

Die Betroffenen im Alter von 19 bis 27 Jahren meldeten den Angriff sofort bei der Polizei, die allerdings laut Aussagen von Betroffenen vorerst nicht reagierten. Erst nach Anrufen zweier Wurznerinnen, die ebenfalls alarmiert worden waren, wurde telefonisch ein Kommen zugesichert. Trotzdem benötigten die Beamten mehr als eine Stunde, um Vorort zu sein. Durch befreundete Personen konnten die Bewohner andernorts untergebracht werden.

 

Das Ausländeramt des Landkreises Leipzig signalisierte bereits eine Verlegung der Eritreer in sichere Wohnungen. Am Sonntag wurden durch die Polizei mögliche vorhandene Spuren gesichert und die Ermittlungen durch das OAZ (Operative Abwehrzentrum) aufgenommen, u.a. wegen gefährlicher Brandstiftung.

 

Bereits in der Nacht vorher zum 14. Januar wurde die Wohnung durch zwei Personen angegriffen. Sie schlugen von außen gegen Fenster und traten gegen die Wohnungstür, wobei sie rassistische und ausländerfeindliche Parolen riefen. Die Polizei konnte noch unmittelbar am Tatort die Personalien der Angreifer feststellen. Auch hier hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.

Informationen auch unter:

http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/nachrichten116.htm

lhttp://www.lvz.de/Region/Wurzen/Fenster-von-Fluechtlingswohnung-in-Wurzen-zertruemmert

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