Newsletter der Amadeu Antonio Stiftung
Liebe Leserinnen und Leser,
gerade sprechen alle über Rassismus. Der Tod von George Floyd in den USA, der durch rassistische Polizisten auf offener Straße umgebracht wurde, empört Politiker wie Medien. Und das ist gut so. Den Rassismus in den USA anzuprangern ist wichtig, so wie empört zu sein über die Politik von Präsident Trump. Wohlfeil wird es jedoch in dem Moment, wenn Rassismus als Erfahrung, als Wort, als Problem in Deutschland gleichzeitig verschwiegen oder kleingeredet wird. Ich weiß nicht, wie es Ihnen damit geht, mir jedenfalls bricht es das Herz, wenn ich sehe, was in den USA passiert - den omnipräsenten Rassismus ebenso wie die Gesten der Solidarität. Und ich werde wütend, wenn hier in Deutschland die Berichterstattung so tut, als gäbe es Rassismus in Deutschland nicht. Als sei es nur "da drüben", eben woanders, bei "denen".