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8. Juli 2013

Statement zum Internationalen Fußballturnier des ATSV „Frisch Auf“ Wurzen e.V. zum Stadtfest

Pressemitteilung


Wurzen, 08.07.2013: Das Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. begrüßt die Durchführung des Internationalen Fußballturniers vom ATSV „Frisch Auf“ mit jugendlichen Gästen aus mehrenen Ländern sowie den Partnerstädten zum Stadtfest am vergangenen Wochenende. Dies zeigt, dass es seitens des Vereins ein starkes Interesse gibt, für interkulturelle Verständigung, gegenseitigen Respekt und europäischen Austausch mit den beteiligten Teams und den Jugendlichen einzutreten. Wichtig erscheint uns dies vor allem deshalb, weil es gerade im Fußball, insbesondere in den unteren Ligen, immer wieder zu rassistischen und antisemitischen Ausfällen von Fans oder gar Spielern kommt.

Leider wird in unseren Augen dieses posistive Ansinnen und das bisherige Engagement des Vereins dadurch konterkariert, dass sich der Verein noch immer nicht vom Stammtorhüter der 1. Mannschaft des ATSV Matthias Möbius getrennt hat und einen politisch aktiven Neonazi als Spieler duldet. Möbius sitzt seit der Kommunalwahl 2009 als Abgeordneter der NPD im Stadtrat, für den er bereits in vergangenen Wahlperioden kandidierte, und ist seit den 90er Jahren in unterschiedlicher Weise in der Neonaziszene in Wurzen präsent. Zwar hatte schon 2009 in einer ersten Auseinandersetzung dazu der ATSV-Präsident deutlich Position gezeigt, der Vorstand konnte sich damals allerdings nicht für eine Trennung von seinem Torwart entschließen.

Solange dies nicht geschehen ist, sehen wir das tatsächlich gute Engagement des ATSV für Weltoffenheit und Interkulturalität, gerade in Bezug auf das neuerliche Internationale Fußballturnier mit jungen Menschen als inkonsequent und unehrlich an.

Wir bitten um Veröffentlichung und bedanken uns herzlich.

Mit freundlichen Grüßen
Ingo Stange

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