Urteil zu Angriffen auf Mitmach-Café

Wurzen/Grimma: Am Amtsgericht Grimma muss sich ein 30-jähriger Neonazi aus Wurzen für diverse Vergehen verantworten.

Im Rahmen des Verfahrens gesteht er tätliche Angriffe auf eine junge Frau sowie eine Journalistin. Zudem wird er wegen Drohungen gegen einen Polizeibeamten sowie verschiedene neonazistische Schmiereien in verurteilt. Außerdem räumt er ein, dass er insgesamt drei Mal den vom NDK betriebenen Begegnungsort "Mitmach-Café" attackiert hat. In einem Fall, der vom Gericht geahndet wird, verschüttete er Alt-Öl im Eingangsbereich des Cafés. Das Gericht verurteilt den Wurzener zu einer Freiheitsstrafe von 12 Monaten, ausgesetzt zu einer dreijährigen Bewährung. Grund für dieses Urteil sei, so das Gericht laut einem Bereicht der Leipziger Volkszeitung, die positive Sozialprognose aufgrund des Ausbleibens weiterer Straftaten seit dem Sommer 2023. Festzuhalten ist jedoch, dass der notorische Neonazi bei diversen weiteren Aufmärschen und Demonstrationen im Jahr 2024 mitlief, die letzte davon kurz vor Jahresende. Eine ideologische Abwendung vom Neonazismus ist somit nicht festzustellen.

Quelle: NDK, Leipziger Volkszeitung

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