ENTSTEHUNG
Im Dezember 1999 war es eine Handvoll Jugendlicher vom Punker bis zum Mitglied der jungen Gemeinde, die sich in einer unbeheizten Wurzener Hinterhof-Wohnung trafen und das Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. (NDK) gründeten.
Sie wollten nicht länger hinnehmen, dass die sächsische Kleinstadt von Neonazistrukturen dominiert wurde, während die Stadtspitze und die Mehrheit der Bürger_innen wegschaute. Einen geschützten Raum zu schaffen, in dem demokratische Ideen gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden konnten, war von Anfang an die Grundlage des NDK.
Der Verein konnte zunächst mit Hilfe von außen (z.B. der Amadeu Antonio Stiftung aus Berlin durch Spendengelder und Lobby-Arbeit und der Theodor-Heuß-Stiftung mit Preisverleihung) zunehmend mehr Unterstützer_innen finden und sein Engagement auch vor Ort breiter aufstellen.
2001 wurde das Haus am Domplatz 5 erworben, jedoch fehlten die zur Sanierung notwendigen Gelder, so dass zunächst Büroräume angemietet wurden, die jedoch noch nicht die Durchführung von Veranstaltungen zuließen.
2004 gründete das NDK einen Beirat aus lokal deutungsmächtigen Akteur:innen. Dies war ein weiterer Schritt, als ernst zu nehmender Projektträger in der Stadt anerkannt zu werden.
Im Juni 2006 konnte nach 5 - jähriger eigenhändiger Sanierung mittels tausender ehrenamtlich geleisteter Arbeitsstunden und mit Hilfe eines Kredites das Kultur- und BürgerInnenzentrum D5 teileröffnet werden. Damit waren nicht nur neue Kapazitäten und Ressourcen für Bürgerengagement geschaffen, sondern auch die feste Verankerung des Vereins in den Stadtstrukturen besiegelt. Mittlerweile ist das NDK aus der Projektlandschaft Wurzens und des Landkreises Leipzig nicht mehr wegzudenken.
Ende 2019 haben wir mit dem Ausbau der oberen Etagen begonnen. Bis Ende 2020 konnte die Hangsicherung abgeschlossen werden. Verschiedene Umstände führten zu weiteren Verzögerungen. Die Instandsetzung der äußeren Hülle konnte 2021 abgeschlossen werden. Momentan befinden wir uns im Innenausbau. Die enormen Erhöhungen von Material - und Personalkosten im Bausektor haben dazu geführt, dass die bisher veranschlagte Summe für den Ausbau voraussichtlich weit überschritten wird. Dies macht es notwendig, dass wir weitere finanzielle Mittel benötigen.