6. April 2017
Empfänger unbekannt.
Eine szenische Lesung mit Kerstin Köditz und Franz Sodann
Deutschland 1932. Der Briefwechsel zwischen zwei Freunden - dem amerikanischen Juden Max Eisenstein und seinem nach Deutschland zurückkehrten Geschäftspartner Martin Schulse - beginnt ganz harmlos, der Ton ist herzlich: "Max, mein lieber alter Junge", heißt es da. Dunkle Wolken ziehen allerdings auf, als sich Max in San Francisco nach diesem Hitler erkundigt: "Wer ist er eigentlich? Was ich so von ihm höre, gefällt mir gar nicht". Schulse wenig später: "Es geht aufwärts, man spürt es auf den Straßen und in den Geschäften"
Eine Geschichte, die zeigt, wie rasant diese Freundschaft in den Jahren ab 1933 zerbrechen soll, die zum Nachdenken und Diskutieren über eigene Wertvorstellungen anregt; etwa über Freundschaft, Rache und Versöhnung oder über Zivilcourage. Erschienen ist die Geschichte erstmal 1938 und wurde von Kressmann Tayler veröffentlicht.
Kerstin Köditz und Franz Sodann sind Mitglieder des Sächsischen Landtages für die Partei Die Linke und lesen aus dem erhalten gebliebenen Briefverkehr der beide Protagonisten.
Die Lesung findet im Rahmen der Vorbereitungen zum 18. Gedenkmarsch für die Opfer der Todesmärsche im Muldental (07.05.2017) statt. Ort: Kulturkeller im Kultur- und BürgerInnenzentrum D5 in Wurzen, Domplatz 5.
Beginn ist 19 Uhr. Spenden sind erwünscht.