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11. November 2012, Uhr

Muldental-Lounge zu Erinnerungskultur in Deutschland

Denkmal am Alten Friedhof in Wurzen. &quotGedenk&quotort auch für Nazis.
Denkmal am Alten Friedhof in Wurzen. "Gedenk"ort auch für Nazis.

Berliner Experte Dr. Gerd Wiegel spricht zur Geschichspolitik

 

Das Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. lädt Interessierte wieder zu einer Muldental-Lounge ein. Thema wird am Sonntag, 11. November 2012 ab 16 Uhr die deutsche Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, insbesondere nach 1945 sein.

Eingeladen dazu wurde der, Politikwissenschaftler Dr. Gerd Wiegel, geboren 1966, der derzeit als Referent zu Rechtsextremismusbei der Bundestagsfraktion DIE LINKE arbeitet, zahlreiche Publikationen zur extremen Rechten in Deutschland und Europa und zum Umgang mit der NS-Vergangenheit veröffentlicht hat und mehrere Jahre lang an der Marburger Philipps-Universität tätig, an der er auch promovierte.

Seit den Debatten um Vertreibung und Bombenkrieg haben sich die öffentliche Erinnerung und die staatliche Gedenkpolitik von den NS-Verbrechen wegbewegt. In den Mittelpunkt sind die deutschen Opfer gerückt. Deutschland wird so zum Teil einer internationalen Opfergemeinschaft. Nicht zuletzt nutzen Neonazis bereits seit Jahren diese Entwicklung und zelebrieren vielerorts so genannte Heldengedenken, um die Schuld Deutschlands für die Verbrechen insbesondere des Zweiten Weltkrieges zu relativieren.

 

"Die Veranstaltung möchte versuchen, diese Entwicklung zu thematisieren und möglicherweise daraus Ideen für Handlungsansätze anzudenken, die es erschweren, dass geschichtsrevisionistische Ideologien 67 Jahre nach dem Holocaust in der Erinnerungskultur einen scheinbar festen Platz bekommen. Auch hier in Wurzen, wo wir seit mehreren Jahren mit einem Nazi-Heldengedenken zu kämpfen haben.", so Ingo Stange vom NDK.

Veranstaltungsort ist der Seminarraum im Kultur- und BürgerInnenzentrum D5 am Domplatz 5 in Wurzen.

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