4. November 2014
Wurzener Unternehmen früher und heute
Schatzsucheprojekt widmet Abend der lokalen Wirtschaftsgeschichte
Am 04.11.2014, 18 Uhr lädt das Schatzsucheprojekt des NDK alle Interessierten in das Vereinsbüro der Standortinitiative Wurzen e.V., in der Dresdener Str. 50 ein, um sich über die Entwicklung und den derzeitigen Stand der Unternehmersituation in Wurzen zu informieren.
"Es gibt sehr unterschiedliche Sichtweise auf die wirtschaftliche Entwicklung in Wurzen nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Projekt Schatzsuche sammelten wir diese Einschätzungen der Wurzener und am 4. November möchten wir nun einige Ausschnitte aus diesen Interviews präsentieren und mit zwei lokalen Experten - Dr. Ulrich Heß und Dr. Eberhard Lüderitz - über die Wurzener Unternehmen damals und heute ins Gespräch kommen.", betont Projektleiter Miroslav Bohdalek die Motivation der Abendveranstaltung.
Ausschnitte aus Interviews zum Thema bestätigen die Subjektivität der Wahrnehmung: „Wurzen hat einen ganz schönen Aufschwung gehabt, aber man hat eben zu DDR-Zeiten auf Verschleiß gearbeitet. Logischerweise konnten die Betriebe dann nach der Wende nicht mehr mithalten. Alle haben gedacht, es geht jetzt so weiter, bloß wir kriegen jetzt Westgeld.“ Oder: „[Die Treuhand] hat ja so viele Betriebe hier zerstört. Die haben hier so einen Schaden gemacht. Die Teppichfabrik, da haben hunderte Leute ihre Arbeit gehabt und die hatte in die ganze Welt exportiert, man konnte es erst mal versuchen, wie es ging. Nein, die haben das gleich nieder gemacht. Wir hatten wirklich gute Betriebe, alte Betriebe in Wurzen und das ist ein Trauerspiel.“
Alle Besucher_innen erhalten die neu heraus gebrachte CD „Schatzsuche“ mit Interviewausschnitten. Der Eintritt ist frei.